Trittsiegel Wildschwein

Wildschweine gibt es hier im Taubertal häufig – etwas, das ich aus meiner Münchener Heimat so überhaupt nicht kannte. Entsprechend war ich nach unserem Umzug erst einmal in Sorge, wie die Pferde bei einem eventuellen Zusammentreffen auf Wildschweine reagieren würden.

Pico fand Schweine seit jeher gefährlich, bereits der Geruch hat ihn in jungen Jahren in höchste Alarmbereitschaft versetzt und sobald in unserem früheren Ausreitgelände die igluförmigen Unterkünfte einiger Freiland-Schweindeln in Sicht kamen, war er immer fürchterlich aufgeregt. 

Übung macht den Meister

Natürlich haben wir konsequent geübt: Mit einem gelassenen Begleitpferd ging es so oft wie möglich Richtung Saustall, wo ich ihm mit überschwänglichem Lob und ein paar Leckerlis das Gruseln etwas versüßt habe; tief in seinem Inneren blieb er aber lange skeptisch.

Mittlerweile haben wir zum Glück viel Routine und beide Ponys kennen sowohl Haus- als auch Hängebauchschweine aus allernächster Nähe: Pico begrüßt Schweine daher inzwischen völlig entspannt mit lustigen Schnoberlauten, während Monty – wie man auf dem Foto sieht – gleich sämtliche Berührungsängste verloren hat.

So ein nettes Schweindl - Monty mit einem Hängebauchschwein

Wildschweine haben wir übrigens noch nie im Gelände getroffen. An Suhlstellen und frischen Trittsiegel, an denen die Ponys offenbar den Wildschweingeruch wahrnehmen, belohne ich sie dennoch immer, damit sie direkt etwas Positives damit verbinden. So hoffe ich, dass wir insgesamt gut vorbereitet sind, falls tatsächlich einmal ein Wildschwein unseren Weg kreuzen sollte.