Taubertalblick: Das Schild der Wanderfreunde Werbach von 1979

Aussichtspunkt Taubertalblick

Im Distrikt Höhberg führt ein schattiger Waldweg direkt zum Aussichtspunkt Taubertalblick. Bis zum abgebildeteten Hinweisschild kommt man problemlos mit Pferd – der Abstecher zum Ausblick selbst ist dann allerdings nur ohne Pferd möglich. Die Ponys haben also brav mit Jens am großen Weg auf mich gewartet, als ich den kleinen Trampelpfad erkundet habe: Nach wenigen Metern erreicht man dann auch schon den Ausssichtspunkt mit kleinem Bankerl und hat einen schönen Blick über das Tal.

Die handgemalte Tafel der Wanderfreunde Werbach weist offenbar schon seit über 40 Jahren den Weg und ich habe mich beim Anblick ein wenig in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt. Hier im Taubertal ist an einigen Stellen auf liebenswerte Art die Zeit stehengeblieben und ich freue mich immer über diese kleinen Oasen meiner Sentimentaliität.

Aussichtspunkt Taubertalblick

Liebfrauenbrunn

Die berühmte Wallfahrtskapelle Liebfrauenbrunn ist nicht nur ein sehenswertes Kleinod, sondern bietet auch die wunderbare Möglichkeit, zur Neige gegangene Wasservorräte mit frischem Quellwasser aufzufüllen; die Pferdchen müssen währenddessen natürlich am Parkplatz warten. Wie man den Schildern vor Ort entnehmen kann, wird das Wasser zwar nicht entsprechend der strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung überprüft – aber seit vielen Jahren nutzen wir immer wieder gerne diese besondere Möglichkeit, Wasser zu holen und erfreuen uns bislang bester Gesundheit.

Vor ein paar Jahren habe ich sehr bedauert, als die marode gewordenen Kastanien am Kreuzweg gefällt werden mussten und die Auffahrt zur Kapelle vorübergehend doch recht kahl aussah. Mittlerweile sind die ersatzweise gepflanzten Kaiserlinden aber schon kräftig gewachsen und bilden wieder eine schöne Allee.

Einen näheren Blick ist auch der Träublesbildstock westlich der Kapelle wert: Rund um den Bildstock ranken sich die namensgebenden Weinreben, während auf dem Sockel – etwas weniger romantisch – eine beeindruckende Darstellung des Sensenmanns prangt.

Steinbruch Werbach

Vor Urzeiten habe ich Geologie studiert und obwohl es mich beruflich schon vor Jahren in eine ganz andere Ecke verdriftet hat, begeistert mich der Anblick von Steinbrüchen auch heute noch.

Im hier besuchten Steinbruch Werbach findet sich fast der komplette untere Muschellkalk aufgeschlossen und es ist immer wieder spannend, die Abbruchwände zu betrachten.

Hier holen wir übrigens auch regelmäßig Material zur Befestigung unseres Paddockbodens – die Buben konnten also mal ganz aus der Nähe betrachten, wo ein Teil ihres Bodenbelags herstammt.

Natürlich waren wir mit den Ponys außerhalb der Betriebszeiten vor Ort, so dass wir weder Sprenggeräusche befürchten mussten, noch dem Fahrbetrieb in die Quere gekommen sind – bei laufendem Betrieb sollte man sich mit Pferd von den Zufahrtsstraßen besser fern halten.

In der näheren Umgebung des Steinbruchs bedeckt ein dicker Überzug aus ausgeblasenem Gesteinsmehl die Wege, der bei Nässe sicherlich unangenehm rutschig wird. Bei unserem Besuch allerdings war alles knochentrocken und wir waren vor allem darauf bedacht, möglichst wenig Staub aufzuwirbeln, um unserere Atemwege zu schonen.

Kreuz und quer

Es gibt in unserer Region unendlich viele schöne und ponygeeignete Wege und so gehen uns die Ziele nie aus. Obwohl wir aufgrund der Hitze dieses Jahr noch keine einzige Mehrtagestour gemacht haben, haben wir viel Neues entdeckt und die abwechslungsreichsten Strecken erkundet.

Monty hat neue Packtaschen mit etwas größerem Volumen bekommen, so dass wir nun endlich ausreichend Stauraum für unsere Utensilien haben. Auf dem Test-Walk hat alles perfekt geklappt und wir sind für’s Erste sehr zufrieden: Die Taschen liegen stabil am Pony ohne zu drücken oder zu scheuern. Monty hat sie stolz getragen und sich vor allem sehr über die mitgenommenen Karotten gefreut.

Wenn man genau hinschaut, gibt es (fast) an jeder Ecke Interessantes zu entdecken: Die Rotflügelige Ödlandschrecke ist auf den grauen Steinen kaum auszumachen und ich hätte sie fast übersehen – jedes Mal, wenn sie ein Stückchen weiterfliegt, leuchten ihre Flügel allerdings knalllrot und ziehen den Blick unweigerlich auf sich.

Ebenfalls perfekt getarnt und dennoch sehr auffällig: Die gelb gemusterte Wespenspinne, die eilig direkt vor uns über den Weg gekrabbelt ist. Ich konnte die Ponys gerade noch stoppen, sonst wäre die schöne Spinne vermutlich platt gewesen. Eine kurze Weile haben wir sie beobachtet, wie sie am Wegesrand auf den trockenen Grashalmen geturnt ist, dann hat unser Weg wieder weitergeführt.

Den filigrane Baumpilz auf dem letzten Foto konnte ich leider nicht sicher bestimmen, vermute aber, dass es sich um eine Schmetterlingstramete handelt.

Koppel

Das letzte Wiesenstück haben die Buben im Rekordtempo abgegrast und so durften sie schon wieder auf eine neue Koppel umziehen. Zum Glück haben wir viele schöne Flächen zur Verfügung, so dass wir den Ponys immer ausreichend Weidespaß bieten können. Hier haben die beiden einen tollen Blick über das Tal und natürlich wieder ein bisschen was zu mampfen.

Ende des Monats hat es dann, nach fast 3 Monaten ohne nennenswerte Niederschläge, endlich einmal richtig geregnet. Die Natur konnte den Regen sehr brauchen und ich hoffe, dass sich die Pflanzenwelt nun wieder etwas von der langen Dürrephase erholt.

Blick über Brunntal August

Karte

Abschließend eine Karte mit den beschriebenen Orte:
(Für die Beschreibung Marker bitte anklicken)

Externe Links

Die gezeigten Packtaschen

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