Wanderreitzaun & Zelt

Eingeweiht

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir Anfang des Monats endlich das neue Zelt eingeweiht, das künftig auf längeren Ausflügen zum Einsatz kommen soll. Super leicht, mit kleinem Packmaß und äußerst unkompliziert im Aufbau ist es viel besser geeignet für Pony-Wanderungen als unsere anderen Zelte und hat mich am Testtag voll überzeugt.

Der Blick aus dem Zelt auf die Ponys, die zufrieden im Wanderreitzaun grasen, hat in mir ein wunderbares Gefühl von Freiheit und Abenteuer geweckt, auch wenn wir vorerst überhaupt nicht in weiter Ferne, sondern lediglich auf einer unserer Koppeln geweilt haben!

Invasion der Rüsselkäfer

Überall wuseln Mitte des Monats auf einmal kleine Rüsselkäfer herum, belagern all unsere Utensilien und stürzen sich massenhaft auch auf uns, sobald wir auch nur einen Fuß vor die Türe setzen. So harmlos sie sind, so lästig ist das aufdringliche Gewimmel und ich bin froh, dass die Käfer den Weg ins Haus nicht gefunden haben. Die Pferde lassen sich zum Glück kaum stören und schütteln die Käfer gelassen einfach ab. Auf dem Foto unten tummeln sich – nur wenige Augenblicke, nachdem ich sie zum Trocknen aufgehängt hatte – schon wieder mehrere Exemplare auf Montys Futterschüssel. Lustig sehen sie ja aus mit ihren langen »Nasen«, dennoch waren wir erleichtert, als nach rund 2 Wochen der Spuk wieder vorbei war und die kleinen Käfer so plötzlich verschwunden sind, wie sie gekommen waren.

Getreide

Eine ganze Weile prägt auf unseren Wanderungen die Kornernte das Bild: Die trockenen Tage Mitte des Monats bieten sich an, das reife Getreide einzubringen und so wird überall auf den Feldern gedroschen. Da wir weder die Abläufe stören, noch all zu viel Staub einatmen wollen, sind wir immer wieder ziemliche Umwege gelaufen, was uns aber unverhofft zu manch interessantem Ort geführt hat!

Am Waldrand sind wir zum Beispiel auf das Leuze-Gehring-Kriegsdenkmal gestoßen, nachdem wir auf den angrenzenden Feldwegen weiträumig den Kornfuhren ausgewichen waren. Zu dem historischen Grenzstein, den ich eigentlich hatte besichtigen wollen, sind wir an diesem Tag dann allerdings nicht mehr vorgedrungen: So lassen wir uns ein bisschen treiben und nehmen es, wie’s kommt. Die Ponys sind dabei treue Begleiter, die freudig mit von der Partie sind, egal wohin wir laufen.

Ein Kinder-Planschbecken

In der größten Hitze gab es ein erfrischendes kleines Gelassenheitstraining für die Ponys. Das quietschbunte Design des kleinen Pools konnte die Ponys übrigens kein bisschen beeindrucken, das zischende Geräusch beim Aufblasen dafür umso mehr. Nachdem sie zusammen eine aufgeregte Runde über die Koppel geflitzt sind, haben sich die beiden allerdings schnell wieder bei mir eingefunden, um sich die Sache dann doch aus der Nähe anzuschauen.

Letztlich hat Pico das Planschbecken offenbar für einen neuen Tränkbottich gehalten: Mit kräftigen Zügen hat er (nur wenige Meter neben der eigentlichen Tränke) das eingefüllte Wasser geschlürft, ist danach einmal kurz mit den Vorderhufen in das nun leere Becken gestiegen und hat sich schließlich leicht gelangweilt zum Grasen getrollt.

Monty fand die Sache schon etwas spannender und hat sich mit langem Hals ganz langsam herangewagt. Da er nicht nur viel kleiner ist, sondern bei solchen Übungen auch nicht immer Picos Gelassenheit mitbringt, habe ich für ihn die Luft weitestgehend abgelassen, damit er nicht mit den Hufen am Rand hängenbleiben kann. So hat auch er das kleine Becken von allen Seiten untersucht und schließlich noch ein wenig auf dem Rücken herumgetragen.

Wetterwechsel

Insgesamt hat uns der Juli mit äußerst wechselhaftem Wetter konfrontiert: Von frischen 16 °C bis hin zu hochsommerlichen 37 °C reichten die Tages-Höchsttemperaturen und einmal mehr war ich froh, dass die Ponys so robuste Naturburschen sind, die mit Temperaturschwankungen wirklich prima zurecht kommen.

Das nass-kalte Wetter konnte uns also erstmal wenig anhaben, zahlreiche Gewitter- und Sturmfronten und nicht enden-wollende Regenfälle haben unsere Unternehmungslust dann allerdings doch gedämpft.

Für Anfang August ist weiter unbeständiges, kühles und feuchtes Wetter angesagt – ich hoffe aber auf ein paar schöne Tage und vielleicht sogar die Möglichkeit, uns mit unserem neuen Zelt auf eine kleine Reise zu begeben.

Karte

Abschließend eine Karte zur Lage des Leuze-Gehring-Kriegsdenkmals: