Misttintlinge sind (un)regelmäßige Gäste in unserer Mistlege, die mich in ihrer bizarren, vergänglichen Schönheit immer wieder aufs Neue faszinieren. Völlig unvorhersehbar ist, wann die Kolonien erscheinen und ebenso ungewiss bleibt, wie lange sie gedeihen. Oft »blühen« die Pilze nur eine Nacht, ehe alle Exemplare zu einem kleinen schwarzen Tintenklecks zerfallen sind; manchmal geben sie sich länger ein Stelldichein. Obwohl Misttintlinge durchaus bei Tageslicht wachsen, erscheinen sie sich bei uns meist zu nächtlicher Stunde. In der hintersten, dunkelsten Ecke der Mistlege verborgen kann man sie meist dann entdecken, wenn man schon längst im Bett liegen sollte. So bleibt meist nur Zeit für schnelle kleine Handy-Schnappschüsse. Am nächsten Morgen optimistisch die Kamera zu zücken, ist leider meist ein erfolgloses Unterfangen: In den allerseltensten Fällen sprießt direkt eine neue Generation, die untertags beobachtet werden könnte. Da wir zudem sehr regelmäßig den Mist wegfahren, bleibt nur, zu warten, dass sich neue Pilze ansiedeln.
Timelapse
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Musik: Atlantis von Jason Shaw auf Audionautix, lizensiert unter der Creative Commons Attribution license
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