Blick auf Werbach über Montys Ohren
Eine herrliche Wanderung mit tollem Blick auf die umliegenden Dörfer: Bei strahlendem Sonnenschein ging es rund 17 Kilometer und 400 Höhenmeter durch unsere idyllische Heimat und einmal mehr war ich begeistert, wie wanderfreundlich die Region rund um Werbach ist. Die Ponys, top fit und mittlerweile perfekt an die sommerlichen Temperaturen adaptiert, haben ein ordentliches Tempo vorgegeben und sind nach unserem Ausflug noch voller Energie über die Koppel getrabt – längeren Wanderungen steht daher wohl auch dieses Jahr nichts im Wege. Nur Monty fand das hohe Gras auf einigen Wegen so verlockend, dass ich ihn immer wieder daran erinnern musste, dass brave Ponys nicht einfach nebenbei naschen und schon gar nicht wie kleine Eselchen eine Fresspause einfordern!

Abgelegene Pfade

Keine einzige Menschenseele haben wir unterwegs getroffen; dafür unzählige Goldaugenbremsen, die dieses Jahr leider wieder unangenehm aggressiv sind und sich durch kein einziges Repellent auf Abstand halten lassen. Pico allerdings hat seit Jahren eine effektive Strategie entwickelt, sich Erleichterung zu verschaffen: Mit einem auffordernden Grunzlaut streckt er uns Menschen die Stelle entgegen, an der die Plagegeister saugen und natürlich helfen wir prompt und gerne. Sehr genau zeigt er uns, wo das Problem sitzt, verbiegt den Hals, damit wir auch an die jeweils andere Seite kommen und wenn der Strick lang genug ist, präsentiert er durchaus auch sein Hinterteil. Geht das nicht, stupst er uns brummelnd an und schaut dabei so verzweifelt, dass sofort klar ist, worum es geht: »Da hinten sitzt was!« Wie zielgerichtet er uns aufmerksam macht, ist beeindruckend und immer wieder finde ich es rührend, wie er um Hilfe bittet. An einige Stellen käme er durchaus auch alleine, aber offenbar ist es schöner, umsorgt zu werden. Auch Monty zeigt natürlich, wenn ihn die Stechviechher plagen, aber er ist diesbezüglich viel duldsamer und versucht meist erstmal, die Plagegeister allein abzuschütteln.

Schattige Wege

Dank der schattenspendenden Wäldchen, durch die wir immer wieder kommen, spüren wir die Hitze kaum. Obwohl es seit Wochen nicht geregnet hat, stehen viele Wiesen noch in sattem Grün, die anhaltende Trockenheit prägt die Landschaft streckenweise aber bereits deutlich und so manches Mal hatte ich das Gefühl, in südlicheren Gefilden unterwegs zu sein. Stellenweise geht es ordentlich bergauf und bergab, aber auf wirkliche Herausforderungen sind wir nicht gestoßen und die trittsicheren Ponys haben alle Wege problemlos gemeistert.

Aussicht

Mein Wunsch, »von oben« auf Impfingen zu schauen, war Anlass für diese Wanderung – der markante Turm der katholischen Kirche St. Nikolaus mit seinen 4 Ecktürmchen hat sich aus der gewählten Perspektive zwar nicht so auffällig präsentiert, wie erwartet, dennoch hat mir der Ausblick gut gefallen. Und auch auf Werbach, seinen imposanten Steinbruch und den Apfelberg hatten wir im folgenden eine schöne Sicht.

Jause!

Monty, immer wieder in flagranti mit stibitzten Grashalmen erwischt (siehe Beweisfoto unten!), war selig, als wir an einem stark bewachsenen Weg endlich eine Pause eingelegt haben und er für ein viertel Stündchen ganz offiziell grasen durfte. An manchen Tagen sind kleine Ponys einfach so hungrig, wie nur kleine Ponys hungrig sein können … wir anderen werden diesen ungeheuren Appetit wohl niemals nachempfinden können! Umso höher rechne ich es Monty an, wie viel Mühe er sich sonst oft gibt – wir haben sogar ein Kommando für’s Nicht-Grasen etabliert, das er an guten Tagen mit konzentrierter Miene befolgt und dann wirklich nach keinem Hälmchen schnappt, egal wie verführerisch das Gras auch lockt.

Wieder daheim

Wie im Fluge ist die Zeit vergangen und viel zu früh waren wir wieder zu Hause! Den lauen Abend durften die fleißigen Ponys wohlverdient auf der Koppel zubringen, während wir Menschen den Tag mit einem schönen Abendessen haben ausklingen lassen.

Pico