Hohlweg
Eine wunderschöne Nachmittagsrunde mit vielen Abenteuern für die Ponys: Knapp 15 Kilometer in gemütlichen dreieinhalb Stunden waren genau das Richtige, um unsere zwei unternehmungslustigen Winterplüschbären bei den überraschend lauen Temperaturen ein bisschen zu unterhalten, ohne sie ins Schwitzen kommen zu lassen.

Grünkerndarre

Das idyllische Fachwerkhäuschen auf dem Bild unten ist die ehemalige Grünkerndarre von Brunntal. Bis in die 50er Jahre hinein wurde hier Grünkern gedarrt; eine für die Region ganz typische Spezialität, bei der Dinkel schon vor der Reife geerntet und traditionell über einem Buchenholzfeuer getrocknet wird. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die frühe Ernte bewirkt eine größere Wetterunabhängigkeit und hilft dadurch, Ernteausfälle zu minimieren. Sowohl die Feuerung als auch der Rost im Inneren der Grünkerndarre sind heute noch erhalten, das Häuschen ist in der Regel aber verschlossen und kann nur von außen besichtigt werden.

Weiter ging es für uns über schöne Wiesenwege, vorbei an Feldern, kleinen Wäldchen und viel buntem Herbstlaub.

Vom Häusemerberg Richtung Großrinderfeld

Überall beginnt auf den Feldern, der Ackersenf zu blühen und bei klarer Sicht schauen wir vom Aussichtspunk Häusemerberg weit über das Tal. Hübsch sind die Namen der Gewanne, die wir nachfolgend passieren: Wir laufen entlang von Schafmichel, Seele und Glöckleinsgewann zum Roten Rain, wo wir einen guten Blick auf Großrinderfeld haben.

Hof Baiertal

Vorbei am herbstbelaubten Wäldchen geht es weiter Richtung Hof Baiertal. Hier treffen Tradition und Moderne in interessantem Kontrast aufeinander: Schräg gegenüber dem kleinen Kreuzschlepper aus dem Jahre 1765 haben wir überraschend ein Areal mit moderner Kunst entdeckt: Technische Elemente wie Isolatoren und Räder finden sich hier zu farbenfrohen Skulpturen – interessante Eindrücke für die neugierigen Ponys, die so etwas noch nie gesehen haben.

Bärleinsparcours

Noch spannender wird es schließlich an der Bogenschießanlage Bärleinsparcours. Hier herrscht dank des strahlenden Wettes reges Treiben und schon von Weitem hört man die Rufe fröhlicher Menschen. Der Weg führt in sicherer Entfernung an der Einrichtung vorbei, dennoch ist den aufmerksamen Ponys natürlich nicht entgangen, dass sich im Gebüsch Hyänen, Löwen und allerlei andere Unwesen tummeln und an manchen Stellen bereits die Aasgeier lauern. Viel zu Schauen für mutige Ponys und ich bin unendlich stolz auf unsere Buben, die sich so tapfer einfach jedem Abenteuer stellen!

Steinlohe & Kirchholz

Die Herbstfarben sind fast schon betörend. Mehrfach passieren wir die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg, als wir parallel zum Bärleinsgraben Richtung Hohe Zinne laufen.

Jüdischer Friedhof Wenkheim

Nur durch einen kaum sichtbaren Maschendrahtzaun getrennt liegt direkt neben dem Weg der jüdische Friedhof. Ein beschaulicher Ort, der zu Ruhe und Kontemplation einlädt. Für einen kurzen Moment hat uns die besondere Atmosphäre innehalten lassen – bis die unüberhörbare Geräuschkulisse vom nahen Waldspielplatz nicht nur die Ponys nervös gemacht hat.

Heimweg

In Stein gemeißelt steht es geschrieben: Am Rastplatz Fladenkreuz befinden wir uns auf genau 338,1 Meter über NN. Für mich als Münchner Kindl, das Jahre seines Lebens in den Alpen herumgesprungen ist, immer wieder erstaunlich, wie tief wir hier im Taubertal liegen.

Ein schöner und ereignisreicher Nachhmittag neigt sich damit dem Ende: Bei tiefstehender Sonne und langen Schatten legen wir die letzten Meter zu unserem Hof zurück und freuen uns alle auf einen gemütlichen Abend mit einem leckeren Essen.

Karte

Abschließend eine Karte mit den beschriebenen Orten:
(Für die Beschreibung Marker bitte anklicken)