Fachwerkhütterl

Novembertage

Es wird ruhig in der Natur und der nahende Winter ist deutlich spürbar. Die Ponys tragen mulligen Winterpelz und sind perfekt ausgestattet für das meist nasskalte Wetter. Damit es ihnen an den milden Tagen nicht zu warm wird, haben wir ein paar Gänge zurückgeschaltet – gemütliche Spaziergänge mit lockeren Trab-Reprisen sind allerdings sehr gut möglich und machen den Ponys offensichtlich Freude.

Wacker blühen trotz der kalten Nächte und der vielen trüben Tage Braunellen, Skabiosen und Flockenblumen. Das feuchte Wetter lässt faszinierend viele Spinnweben sichtbar werden und die Wege sind an manchen Tagen dicht von den Floßfäden »fliegender« Spinnen überspannt. Selten konnte man das Phänomen des Balloonings so gut beobachten, wie in diesem Jahr.

Gelb & Orange

An einem sonnigen Tag leuchtet hier ein kleines Ringelblumenfeld weithin in strahlendem Orange. Auch das Gelb der Ackersenfblüten wird täglich intensiver und so gibt es auf unseren Ausflügen auch jetzt im November immer noch viele bunte Farbflecken zu entdecken.

Grau in Grau

Die trüben und regnerischen Tage überwiegen allerdings zunehmend. Manchmal schlägt das Wetter binnen kürzester Zeit um und die vielen durchziehenden Regenfronten sind oft nur schwer einzuschätzen. Immer wieder kommen wir überraschend durch dichte Nebelfelder und es empfiehlt sich, konsequent mit Beleuchtung und Reflexartikeln ausgestattet zu sein: Ohne eine Minimalausrüstung mit Reflexgamaschen und Lauflicht verlassen wir derzeit eigentlich nie das Haus, obwohl wir grundsätzlich vor Einbruch der Dämmerung wieder zu Hause sind und zum Glück befahrende Straßen weitestgehend meiden können. Aber natürlich müssen wir auch auf Feld- und Waldwegen für land- und forstwirtschaftliche Gefährte schon von Weitem gut sichtbar sein und die Vorschriften erfüllen.

Schilderwald

Infotafeln sprießen entlang der neuen Wanderwege seit einiger Zeit wie Schwammerl aus dem Boden: Die Ponys geben sich als wahre Musterschüler und betrachten (meist) aufmerksam die Schilder. Hier studieren wir alle gerade die Informationen zum Geleitrecht und der ehemaligen Geleitstraße nach Würzburg, dem Fürstentum Leiningen und dem Mordkreuz im Teufelsloch – lezteres habe ich bereits im April vorgestellt.

Tiefstehende Sonne

Die Sonne steht tief am Himmel und nachmittags laufen wir oft durch stimmungsvolle Lichtverhältnisse. So manches Mal müssen wir uns ein wenig sputen, um rechtzeitig vor Dämmerungsbeginn wieder am Stall zu sein. Die Tage sind derzeit einfach viel zu kurz und so richtig steht uns der Sinn noch nicht nach Winter. Aber wir freuen uns, dass wir noch ein paar schöne Tage gut für entspannte Ausflüge nutzen konnten – der für diese Woche angekündigte Schneeregen hängt bereits spürbar in der Luft und wir werden unsere Outdoor-Aktivitäten vermutlich bald etwas einschränken müssen.