Monty vor einem Tümpel

Trüber könnte das Wetter kaum sein und die feuchte, kalte Luft kriecht unangenehm in jede Ritze. Für uns Menschen ziemlich ungemütlich, für die Ponys aber bestes Ausflugswetter! Frisch und fröhlich waren die beiden mit uns unterwegs und haben uns mit ihrer guten Laune streckenweise das scheußliche Wetter fast vergessen lassen. In der Natur ist alles Grau in Grau, aber wir nehmen es, wie’s kommt und machen einfach das Beste daraus. Immerhin regnet es nicht und Interessantes gibt es auch an jeder Ecke zu entdecken. Nur allzu farbenfrohe Bilder habe ich diesmal nicht zu bieten …

Rund um Wenkheim

Zwei historische Grenzsteine

Mit wenigen Metern Zwischenraum markieren die beiden Grenzsteine im Distrikt »Hoher Wald« den heutigen Grenzverlauf zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Die Inschriften zeugen dabei von den damaligen politischen Verhältnissen, als Wenkheim unter der Landeshoheit des Großherzogtums Baden stand. Sehr viel spannender als den kleinen Exkurs in regionaler Geschichte fanden die Ponys allerdings die in der Ferne blökenden Schafe – wer kann schon mit letzter Gewissheit sagen, dass Wenkheimer Schafe so friedlich sind, wie alle anderen …

Grillhütte Wenkheim

Nach Schafen und Grenzsteinen hatten sich die Ponys eine Leckerli-Pause redlich verdient und so haben wir einen kleinen Zwischenstopp am Grillplatz Wenkheim eingelegt. Mit großer Feuerstelle und komfortablem Grillgalgen lässt sich hier bei schönem Wetter sicherlich nett in geselliger Runde zusammensitzen. Wir hatten aber natürlich weder Grillgut noch Gäste dabei und haben uns daher nicht lange aufgehalten. Monty, pferdeuntypisch ein echter Höhlenbär, fand vor allem das Innere der Hütte interessant – weit und breit keine Menschenseele zu sehen, also durfte er mal kurz hineintippeln, um vorwitzig herauszuschauen.

Waldlehrpfad Wenkheim

Eine ganze Weile führte unser Weg auch am 2010 eröffneten Waldlehrpfad Wenkheim entlang. Kleine Schilder informieren hier kurz & bündig, aber durchaus interessant über die hiesige Vegetation und so hatten wir eine schöne Gelegenheit, nebenbei auch unser Botanik-Wissen ein wenig aufzufrischen.

St. Maria in Wenkeim

Besonders spannend ist die Geschichte des Glockenturms der katholischen Kirche St. Maria: Aus dem ehemaligen Burgfried des ansonsten im 17. Jahrhundert komplett zerstörten Schlosses von Wenkheim läuten heute die heiligen Glocken – dabei wird das Geläut interessanterweise auch von der nahen evangelischen Kirche genutzt. Ungewöhnlich sind zudem die Eigentumsverhältnisse: Lediglich das untere Geschoss des Turms befindet sich im Besitz der Pfarrei, während der restliche Turm inklusive Geläut der politischen Gemeinde gehört. Mehr Details über die Kirche kann man in den unten aufgeführten Links nachlesen.

Schneeflöckchen

Auch ein paar Schneeflocken sind gefallen und dank der griffigen Böden konnten wir den 3. Adventssonntag für einen ausgedehnten Spaziergang durch die winterliche Landschaft nutzen.

Die knallig roten Beeren des pflaumenblättrigen Weißdorns trotzen weiterhin der Kälte. Und erstaunlich spät blüht mitten im Dezember noch der Rainfarn: Mit seinen ungewöhnlichen Blüten, die aussehen, als würden die Blütenblätter fehlen, ist der Rainfarn nahezu unverwechselbar. In früheren Zeiten kam er immer wieder als Wurmmittel zum Einsatz und so kennt man ihn auch unter dem Namen »Wurmkraut«. Für Pferde ist er giftig und sollte daher nicht gefressen werden.

Rätsel

Zu guter Letzt ein Rätsel, das wir leider (noch) nicht lösen konnten: Woher die ungewöhnlichen, kreisrunden Strukturen unter der abgeblätterten Rinde einiger Kiefern stammen, können wir uns absolut nicht erklären. Vielleicht weiß jemand, wie sie zustande kommen? Dann würde ich mich über eine Erklärung sehr freuen!

Karte

Abschließend wie immer eine Karte mit den beschriebenen Orten:
(Für die Beschreibung Marker bitte anklicken)

Weiterführende Links